Zum Vademecum
Indikation
Orientierende Eingangsabklärung akuter neuro-viszeraler Attacken mit Verdacht auf Porphyrie
  • Kolikartige Bauchschmerzen meist verbunden mit Inappetenz, Nausea, Erbrechen, Obstipation (!), selten Durchfällen
  • Seltener Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die proximalen Extremitäten
  • Subileus-Zeichen
  • Häufig zusätzlich Hypertonie (eventuell Orthostase), Tachykardie und Hyponatriämie
Probenmaterial
20 ml Spontanurin, lichtgeschützt
Vacutainer, Urinröhrchen ohne Zusatz, 11ml, Stopfen beige, Rundboden
Präanalytik

Die Abnahme sollte während oder bis zu 7 Tagen nach einer Attacke erfolgen.

Dieser Test wird notfallmässig nur nach telefonischer Voranmeldung unter der Nummer 058 580 92 70 durchgeführt.

Die Urin-Röhrchen sofort lichtgeschützt ins Labor bringen.

Wenn die Urin-Röhrchen lichtgeschützt nicht innerhalb von 8 Stunden ins Labor gebracht werden können, dann die Probe lichtgeschützt per A-Post ins ZLM verschicken.

Stabilität

Raumtemperatur (20 bis 26°C)         1 Tag
Kühlschrank (2 bis 8°C)                      7 Tage
Tiefgefroren (-15 bis -30°C)               2 Wochen

Methode

Qualitativer Farbtest

Referenzbereich

negativ

Frequenz

Montag – Freitag

Montag bis Freitag muss die Probe zwingend bis 16:00 Uhr im ZLM eintreffen.

Tarif
Tarif Taxpunkte Preis in CHF
1609.00 16.8 16.80
Bemerkungen
  • Bei einem positivem Porphobilinogen qualitativ Resultat wird der Spontanurin in jedem Fall zur Bestätigungsanalyse ins Referenzlabor weitergeleitet. Der Bestätigungstest beinhaltet immer die Analysen Porphobilinogen quantitativ sowie Aminolävulinsäure.
  • Bei persistierendem klinischem Verdacht trotz negativem Ergebnis sind ebenfalls quantitative Methoden, sowie weiterführende Analysen aus Plasma und Stuhl zu erwägen (siehe Porphyrie-Diagnostik).
  • Ein negatives Ergebnis während einer asymptomatischen Phase schliesst eine akute Porphyrie nicht aus.
  • Für die nicht notfallmässige Analytik verweisen wir auf die Bestimmung von Porphobilinogen quantitative in Kombination mit Aminolävulinsäure im Referenzlabor (siehe Porphyrie-Diagnostik)