Zum Vademecum
Indikation

Q-Fieber (Queensland-Fieber oder Query-Fieber)

Probenmaterial

KSSG Einsender:         Heparin-Blut (Röhrchen mit Stopfen grün), oder

Nativ-Blut (Röhrchen mit Stopfen braun/rot), oder
EDTA-Blut (Röhrchen mit Stopfen violett)

Externer Einsender:   0.5 ml Heparin-Plasma, oder

0.5 ml Serum, oder
0.5 ml EDTA-Plasma
Methode

Enzym Immuno Assay (EIA)

Referenzbereich
negativ unbestimmt positiv
< 20 U/ml 20-30 U/ml >30 U/ml
Frequenz

2 x wöchentlich

Tarif
Tarif
3408.00
Taxpunkte
37.8
Preis in CHF
37.80
Bemerkungen

Bei akutem Q-Fieber treten anti-Phase II IgM Antikörper auf (->Coxiella burnetii, IgM, Phase I), mit Anstieg von anti-Phase II IgG-Antikörpern im weiteren Verlauf. Die anti-Phase II IgM Antikörper (EIA) sind bei >90% von Patienten mit akutem Q-Fieber nach dem 5. Krankheitstag nachweisbar, vorher in 30%. Bei negativem Ausfall wird deshalb eine Verlaufskontrolle auf Serokonversion empfohlen (Boden et al., Diagnosis of acute Q-Fever, 2010, Diagnostic Microbiology an Infectious Diseases).
Hohe anti-Phase II IgG-Antikörpertiter bei gleichzeitigem Anstieg von anti-Phase I Antikörpern (->Coxiella burnetii, IgG, Phase I) zeigen die beginnende oder bestehende chronische Infektion an. Speziell bei der durch Coxiella burnetii verursachten Endocarditis treten sehr hohe Titer gegen die Antigene der Phasen I und II auf. Vor allem hohe IgA-Spiegel gegen die Phase I Antigene (->Coxiella burnetii, IgA, Phase I) sind ein charakteristisches Merkmal bei Endocarditis. Bei der granulomatösen Hepatitis lassen sich dagegen nur mässig hohe Titer gegen Phase I Antigen bei ebenfalls sehr hohen Titern gegen Phase II Antigen nachweisen.