Zum Vademecum
Indikation

– Verlaufs- und Therapiebeurteilung lymphoider Neoplasien
– Beurteilung der Progression einer HIV-Infektion
– Diagnostik und Verlaufsbeurteilung tubulo-interstitieller Nierenschäden

Probenmaterial

KSSG Einsender:         Heparin-Blut (Röhrchen mit Stopfen grün), oder

Nativ-Blut (Röhrchen mit Stopfen braun/rot)
2 ml Spontanurin (nicht erster Morgenurin)

Externer Einsender:   0.5 ml Heparin-Plasma , oder

0.5 ml Serum
2 ml Spontanurin (nicht erster Morgenurin)
Methode

Chemilumineszenz-Technologie (CLIA)

Referenzbereich
Serum 0.9 – 2.0 mg/l
Urin <300 µg/l
Frequenz

Mo – Fr

Tarif
Tarif
1201.00
Taxpunkte
13.3
Preis in CHF
13.30
Bemerkungen

– Bedeutung auch in der Nieren- und AIDS-Diagnostik
– Bei der Bewertung Nierenfunktion beachten (Creatinin);
Erhöhte Werte treten auf bei malignen Lymphomen, multiplem Myelom, akuten, nicht-lymphatischen Leukämien, AIDS, Niereninsuffizienz. Die Werte von b-2-Microglobulin im Serum und Urin liefern nur verwertbare Aussagen, wenn klinisch fest umrissene Fragestellungen bestehen. Es sollte zuvor abgeklärt werden, ob keine weiteren Erkrankungen vorliegen wie z.B. eine lymphoproliferative Erkrankung bei der Abschätzung der Nierenfunktion bzw. eine Niereninsuffizienz bei der Therapie einer lymphoproliferativen Erkrankung. Bei konstanten Serumwerten spricht ein akuter Anstieg der Ausscheidung für eine tubuläre Schädigung. Zur Abschätzung tubulärer Störungen eignet sich allerdingsa-1-Microglobulin im Urin besser als b-2-Microglobulin, da es bei saurem pH stabil und bei lymphoproliferativen Erkrankungen nicht erhöht ist.
Beta-2-Microglobulin im Urin ist bei tiefem pH sehr instabil. Wird ein pH unter 5 bestimmt, können keine zuverlässigen Werte ermittelt werden.